
Zumindest für mich. Ich habe ein Antwort erhalten, auf eine Frage, die sich mein Verstand schon seit langer Zeit stellte. Nun ist es für mich Gewissheit und kein Rätsel mehr.
Trotzdem möchte ich es hier nur als Theorie beschreiben, um die individuelle Freiheit im Denken zu wahren. Was für mich so ist, muss ja nicht für jeden so sein. Aber vielleicht siehst du es ja
auch ähnlich.
Die Frage, welche ich mir gestellt habe lautet: Wie ist es möglich, dass ich zum Zeitpunkt des Todes, mein ganzes Leben (oder viele Teile) in einem Zeitraffer vorbeifliegen sehe?
So viele Jahre mit so vielen Erlebnissen. Wie soll das in so kurzer Zeit gehen? Aber in vielen Berichten von Nahtoderfahrungen ist es ja immer wieder nachzulesen oder zu sehen. Für meinen
Verstand superknifflig und eine gute Gelegenheit zum Kopfzerbrechen.
Die Antwort, die ich bekommen habe, ist wieder sehr einfach und selbst für meinen Verstand leicht zu begreifen: Betrachte es nondual. Denn, aus der dualen Perspektive in Raum und
Zeit, geschehen die Ereignisse linear. Das bedeutet, dass ich die Dinge nur nacheinander wahrnehmen kann. Ein Beispiel dafür ist das Denken. Es kommt ein Gedanke, dann der nächste und in einer
selbst konstruierten Kausalität, folgen alle weiteren. Aber ich kann micht nicht erinnern, dass ich schon mal bewusst zwei Gedanken zur gleichen Zeit hatte. Das kann jeder mal für sich
ausprobieren.
Mit dieser Erkenntnis habe ich meine Gewissheit erhalten, dass sich nach dem Tod, in einer nondualen Beobachtung, die Frage nach einer zeitlichen Abfolge, gar nicht mehr stellt, weil es diese per
se nicht gibt. Alles ist gleichzeitig. Jeder der meditiert, kennt sicherlich die Zustände, in denen zum einen das Zeitgefühl verschwindet und zum anderen, wie sich in Folge dessen so mancher
Zusammenhang aus diesem Bewusstsein erkennen lässt. Aber auch jeder der nicht meditiert, kennt bestimmt die Schwankungen des Zeitgefühls. Ein guter Hinweis auf die Relativität und die subjektive
Empfindung.
Meine Vorstellungen entsprangen jedenfalls schlicht und ergreifend der Polarität und diese drückt sich nun mal in Gegensätzen, wie z. B. Anfang und Ende, schnell und langsam oder lang und kurz,
aus. Da hat die Simultanität nicht ihren Platz, auch wenn sie parallel „jederzeit“ erfahrbar ist.